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MEDIKAMENTE

Zu den Medikamenten erster Wahl zählten bisher die L-DOPA-PRÄPARATE, wie z.B:

  • RESTEX
  • DOPADURA
  • ISICOM
  • LEVOCARB
  • LEVODOPA
  • DOPAFLEX
  • NACOM
  • PK LEVO
  • STRIATON
  • und weitere, die meist mit LEVO... beginnen

Die Tageshöchstdosis beträgt 200 - 300 mg Levodopa.

Wenn regelmäßig 300 mg benötigt werden, bedeutet es umsteigen auf DOPAMINAGONISTEN 

Das erste weltweit in der RLS-Therapie zugelassene Medikament war 2001 

RESTEX (100 mg Levodopa).

Dieser Wirkstoff wurde schon vor über mehr als 20 Jahren in der Parkinson-Therapie* eingesetzt. Die Wirkung unterscheidet sich nicht von den anderen Levodopa-Präparaten.

    *Sie brauchen nicht zu befürchten, dass Sie deswegen auch Parkinson bekommen könnten.

"Die Behandlung mit L-Dopa führt in der Regel bereits nach der ersten Gabe zu einem Nachlassen der Beschwerden. In den für RLS empfohlenen Dosierungsbereichen ist die Verträglichkeit von L-Dopa (z.B. RESTEX) gut.

Ferner eignet es sich gut als zusätzliche Bedarfsmedikation bei längeren Ruhesituationen am Tage (z.B. Bus- und Flugreisen, Theaterbesuch, Versammlungen."  (RLS-Therapie RLS e.V. - Deutsche Restless legs Vereinigung München)

Schon die 1. Tablette sollte sich positiv auf Ihre Beschwerden auswirken! Die Wirkung hält meist 4 Stunden an.

Wichtig:  Höchstmenge von 300 mg Levodopa täglich beachten! Sollten Sie bei dieser täglichen Menge L-Dopa angekommen sein, ist es angebracht, auf DOPAMINAGONISTEN umzusteigen.

In jüngster Zeit werden allerdings mehr und mehr sofort schon Dopaminagonisten verschrieben, da sie eine erheblich längere Wirkzeit haben.

 

Bei stärkeren RLS-Beschwerden umsteigen auf

 

DOPAMINAGONISTEN

 

Dopaminagonisten dürfen nicht nach Bedarf genommen werden:

  • ROPINIROL (vorher Adartrel) - Höchstmenge 4 mg
  • PRAMIPEXOL (vorher Sifrol) - Höchstmenge 0,54 mg
  • Pflaster NEUPRO (Rotigotin) - Höchstmenge 3 mg
  • Pflaster LEGANTO (Rotigotin) Höchstmenge 3 mg =   bei beiden tägl. 1 Pflaster
  • Die Pflaster müssen 1 x täglich gewechselt werden -  aber immer auf eine andere Körperstelle  kleben.
  • TARGIN (Opioit)                       Höchstmenge 40 mg

Sollte sich anfangs Übelkeit einstellen, dann NUR MOTILIUM nehmen,

KEIN PASPERTIN und KEINE MCP-Tropfen - beides verstärkt das RLS.

Sollten sich rote Stellen zeigen, die jucken, dann besser täglich reinigen und eincremen.

 

Bei DOPAMINAGONISTEN ist darauf zu achten:

 

1. in ganz niedriger Dosis "hineinschleichen"; d.h. mit 0,08 mg (Pramipexol)     beginnen und bei der gefundenen Dosis so lange wie möglich bleiben, d.h. mindestens 3 - 5 Tage, dann langsam erhöhen 

 

2. die Höchstmenge NICHT ÜBERSCHREITEN! 

Sonst stellt sich eine sogenannte "Augmentation" ein, d.h. dass sich die Beschwerden zeitlich verlagern oder sogar auf den Oberkörper übergehen. (Das gilt auch für L-Dopa.)

 

Sollte die Höchstmenge nach einer gewissen Zeit (u.U. auch erst nach Jahren!) nicht mehr ausreichen, empfiehlt es sich, auf einen Dopaminagonisten umzusteigen.

 

Nehmen Sie schon mehrere Jahre die Höchstdosis eines Dopaminagonisten ein, und hat die gute Wirkung nach Jahren nachgelassen, sollten sie für ein halbes Jahr auf  einen anderen Dopaminagonisten umsteigen, damit das "alte" Medikament in dieser Zeit ganz aus dem Körper herausgewaschen wird.  Nach dieser Zeit können Sie zu Ihrem "alten" Medikament zurück kehren, und kommen dann wieder für eine längere Zeit u.U. sogar auch mit einer niedrigeren Dosis aus.

 

Auf Empfehlung von Frau Dr. Benes habe ich dies an mir schon mehrfach erfolgreich ausprobiert.

 

LEVODOPA-PRÄPARATE dürfen nach Bedarf eingenommen werden, das bedeutet nur wenn unbedingt nötig. Die Höchstmenge liegt bei 3 Tabletten a 100 mg pro Tag“.

Die Wirkung hält hier nur 4 Stunden vor.

 

DOPAMINAGONISTEN müssen dagegen täglich und regelmäßig eingenommen werden, die gefundene Dosis darf keinesfalls plötzlich erhöht oder herabgesetzt werden: Das kann zu gesundheitlichen Schäden führen. Auch hier sind die angegebenen Höchstmengen unbedingt einzuhalten.

Die "Halbwertzeit" bei allen DOPAMINAGONISTEN beträgt ca. 3 - 8 Std., d.h. dann ist die Hälfte der Dosis verbraucht.

Wenn Sie also die richtige Dosis gefunden haben, sollten Sie im Normalfall mit einer ungestörten Nachtruhe rechnen können.“

 

Diese Angaben ersetzen keine ärztliche Beratung

Ich bin keine Ärztin,

mein Wissen habe ich aus den Erfahrungen meiner Selbsthilfegruppen

  • Und der großen Schar derer, die sich an mich gewandt hat

  • Von der RLS-Vereinigung München Tel. 080 550 28 880

  • Aus dem Buch „Restless legs“ von Prof. Dr. Jörn Sieb

  • Und vor allem von Frau Dr. Benes, Schlaflabor Schwerin. Sie beantwortet mir seit 25 Jahren stets alle meine Fragen, die ich jederzeit an sie richten kann.

  • und meinem eigenen 65 Jahre langen Herumprobieren mit diesen Beinen